Fit und gesund im Sommer
Sommer, Sonne, Sonnenschein: Freuen Sie sich auf den Sommer, oder graust Ihnen beim Gedanken an hohe Temperaturen? Egal wie Sie zur heißen Jahreszeit stehen: Hitze kann unserem Körper ganz schön zu schaffen machen. Wir haben einige Tipps, wie Sie den „Hundstagen“ trotzen und den Sommer in vollen Zügen genießen können.
Was passiert im Körper bei Hitze?
Unser Körper versucht die Körpertemperatur von etwa 37 Grad konstant zu halten. Bei hohen Temperaturen erweitern sich die Blutgefäße, um überschüssige Wärme abzugeben. Dadurch sinkt der Blutdruck, und damit meist auch unsere Leistungsfähigkeit. Auch das Schwitzen dient zur Regulierung der Körpertemperatur. Wenn Schweiß auf der Haut verdunstet, wird Wärme abgegeben und der Körper gekühlt. Dieser Mechanismus funktioniert aber nur, wenn dem Körper ausreichend Wasser und Elektrolyte zugeführt werden. Zu enge, luftundurchlässige Kleidung oder eine zu hohe Luftfeuchtigkeit führen dazu, dass der Schweiß auf der Haut bleibt, und die Kühlung durch Verdunstung nicht mehr funktioniert. Die Folge: Die Körpertemperatur und das Risiko für hitzebedingte Erkrankungen steigen.
Welche gesundheitlichen Probleme kann Hitze verursachen?
Hitze stellt eine enorme Herausforderung für unsere Gesundheit dar. Einige der häufigsten hitzebedingten Probleme sind:
Hitze kann das Herz-Kreislauf-System belasten, den Blutdruck erhöhen und Herzrhythmusstörungen verursachen.
Heiße Tage führen meist zu einer schlechten Luftqualität. Diese kann Asthma und COPD-Symptome verschlimmern.
Durch starkes Schwitzen verliert der Körper Wasser und Elektrolyte. Werden diese nicht mehr ausreichend zugeführt, kann es zu Schwäche, Schwindel, Übelkeit, Kopfschmerzen, kaltem Schweiß und Muskelkrämpfen kommen. Betroffene sofort in eine kühle Umgebung bringen, hinlegen, Beine hochlagern, langsam Wasser oder isotonische Getränke zuführen.
Ein Sonnenstich ist eine Überhitzung des Gehirns. Er entsteht durch zu lange bzw. intensive Sonneneinstrahlung auf den Kopf und Nacken. Die Symptome können sich einige Stunden nach der Sonneneinstrahlung entwickeln und umfassen: Kopfschmerzen, einen roten, heißen Kopf bei eher kühlem Körper, Nackensteifheit, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen. Betroffene sofort aus der direkten Sonne holen, den Kopf im Sitzen kühlen (erhöhter Oberkörper) und viel trinken.
Hitzschlag ist eine schwere Überhitzung des Körpers, die durch sehr hohe Außentemperaturen, aber auch durch übermäßige körperliche Betätigung in warmer Umgebung ausgelöst werden kann. Symptome sind eine hohe Körpertemperatur bis über 40 Grad, rote, heiße, trockene Haut (ohne Schweiß), schneller Herzschlag, niedriger Blutdruck, Verwirrtheit, Krampfanfälle bis hin zur Bewusstlosigkeit. Bei Verdacht auf Hitzschlag sofort Notarzt rufen und erste Hilfe leisten: in kühle Umgebung bringen, Kleidung entfernen, mit kaltem Wasser abkühlen, kalte Kompressen auf Kopf, Nacken und Leisten auflegen, Wasser zuführen. Eisfußbäder mit kaltem Wasser und Eiswürfeln können helfen, den Körper rasch abzukühlen.
Durch intensives Schwitzen verliert der Körper Salze und Mineralien. Die Folge können Muskelkrämpfe in den Beinen, Armen oder auch im Bauch sein. Betroffene sollten sich in einer kühlen Umgebung ausruhen, isotonische Getränke oder salzhaltige Flüssigkeiten trinken und die betroffenen Muskeln sanft dehnen und massieren.
5 Tipps für mehr Gesundheit im Sommer
Mit diesen einfachen Tipps und Maßnahmen können Sie die heißen Sommermonate genießen und gleichzeitig Ihre Gesundheit unterstützen:
- Trinken, trinken, trinken
Wann haben Sie das letzte Glas Wasser getrunken? Warten Sie nicht, bis Sie durstig sind. Durst ist bereits ein Warnsignal für Flüssigkeitsmangel. Wir empfehlen Ihnen, über den Tag verteilt mindestens 2-3 Liter Wasser zu trinken – auch, wenn Sie keinen Durst verspüren. So können Sie Hitzeerschöpfung und Hitzschlag vermeiden, und Harnwegsinfektionen vorbeugen.
Unser Tipp: Wasserglas oder -flasche direkt in den Sichtbereich stellen, dann greifen Sie automatisch öfter hin. Neben Wasser und Mineralwasser können Sie auch zu ungesüßten Kräutertees greifen. Vermeiden sollten Sie Alkohol und zuckerhaltige Getränke, weil sie den Körper zusätzlich austrocknen. - Schutz suchen und anwenden
Zwischen 11 und 15 Uhr ist die Sonnenstrahlung am stärksten. Halten Sie sich in dieser Zeit nach Möglichkeit im Schatten auf und vermeiden Sie Aktivitäten im Freien. Tragen Sie leichte, luftige, helle Kleidung – diese reflektiert die Sonnenstrahlen besser. Schützen Sie Ihren Kopf mit einem breiten Hut oder einer Kappe. Tragen Sie eine Sonnenbrille mit UV-Schutz, die auch die Seiten schützt. Verwenden Sie Sonnenschutzmittel mit einem hohen Lichtschutzfaktor (SPF 30 oder höher). Erneuern Sie den Schutz mindestens alle 2 Stunden – öfter, wenn Sie stark schwitzen – und nach dem Schwimmen. Versorgen Sie die Haut abends mit Feuchtigkeit, z.B. einer After-Sun-Lotion. Auch Produkte mit Aloe Vera können hilfreich sein. Gegen trockene Augen helfen Augentropfen. - Sommerliche Kost
An heißen Tagen ist der Appetit oft vermindert. Nehmen Sie daher mehrere kleine, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich, und vermeiden Sie schwere und fettige Speisen. Das entlastet den Körper und hilft Ihnen, sich auch bei Hitze wohler zu fühlen. Essen Sie viel frisches Obst und Gemüse, um den Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Salzreiche Snacks wie Nüsse helfen, den Verlust von Mineralien durch das Schwitzen auszugleichen. Bunte Salate, gegrilltes Fleisch oder Fisch und Vollkornprodukte zählen im Sommer zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung. Lebensmittel wie Gurken, Wassermelonen, Joghurt und Minze haben eine kühlende Wirkung auf den Körper. - Körperliche Anstrengung gut planen
Regelmäßige Bewegung ist wichtig für die Gesundheit. Gemeinsam mit einer ausgewogenen Ernährung schützt sie u.a. vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen. An heißen Tagen sollten Sie körperliche Aktivitäten im Freien jedoch vermeiden, weil sie Lunge und Gelenke belasten und das Risiko für Sonnenstich und Hitzschlag stark erhöhen können. Nutzen Sie stattdessen die kühleren Temperaturen zeitig in der Früh bzw. spät am Abend für leichten Sport. Spazierengehen, Radfahren und Schwimmen sind optimal, um auch an heißen Tagen fit zu bleiben. Bei Hitze können auch Muskelverspannungen und Gelenkschmerzen auftreten. Dagegen können regelmäßige Dehnübungen helfen. - Stress reduzieren
Hitze wirkt sich nicht nur auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus. An heißen Tagen fällt uns auch das Denken schwerer, wir brauchen für viele Aufgaben länger und geraten dadurch schneller unter Zeitdruck. Achten Sie daher auch im Sommer ganz bewusst auf Ihre mentale Gesundheit. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen tragen nicht nur zu Stressabbau bei, sondern können auch helfen, bei Hitze besser zu schlafen. Planen Sie regelmäßige Pausen in Ihren Arbeitsalltag ein, und verbringen Sie Zeit mit Personen und Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten.
3 Tipps speziell für Frauen
- Die richtige Unterwäsche
Tragen Sie an heißen Tagen atmungsaktive Unterwäsche aus Baumwolle. Synthetische Materialien können zu Hitzestau und Scheuern führen. - Die richtigen Menstruationsprodukte
Tampons können in warmen und feuchten Umgebungen zu Scheideninfektionen führen. In den Sommermonaten kann es daher ratsam sein, auf Binden oder Menstruationstassen umzusteigen. Egal, welches Produkt Sie verwenden: Wechseln Sie es lieber einmal zu viel als zu wenig. - Die richtige Intimhygiene
Schwimmen in Pools oder Seen kann das Risiko für Harnwegsinfektionen und Scheidenpilz erhöhen. Wechseln Sie nach dem Badespaß schnell aus dem nassen Badeanzug in trockene Kleidung, um das Infektionsrisiko zu reduzieren. Entleeren Sie Ihre Blase nach dem Geschlechtsverkehr, um Bakterien auszuspülen.
Wir helfen Ihnen, einen kühlen Kopf zu bewahren
Hitze stellt unbestritten eine enorme Belastung für unseren Körper dar. Halten Sie sich während der heißesten Stunden nach Möglichkeit im Schatten oder kühlen Räumen auf, schützen Sie Haut, Kopf und Augen vor UV-Strahlung und trinken Sie ausreichend Wasser. Wir wünschen Ihnen eine schöne Sommerzeit und stehen Ihnen zur Beratung, Vorsorge und bei akuten Beschwerden wie gewohnt zur Verfügung.
Terminvereinbarung – so funktioniert’s
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