Sonne, Strand und… Ohrenschmerzen?
Der Sommerurlaub steht vor der Tür, die Badetasche ist gepackt und dem Sprung ins kühle Nass steht nichts mehr im Weg. Doch nach wenigen Tagen Badespaß bahnt sie sich mit Juckreiz, Rötung und Schmerzen an: eine Ohrenentzündung. Dahinter versteckt sich häufig eine sogenannte Bade-Otitis, der Sie mit einfachen Maßnahmen vorbeugen können.
Sie wollen direkt einen HNO-Termin buchen? Hier Termin vereinbaren.
Was ist eine Bade-Otitis und welche Risikofaktoren gibt es?
Die Bade-Otitis, auch bekannt als „Schwimmer-Ohr“, ist eine schmerzhafte Entzündung des äußeren Gehörgangs, die häufig nach dem Baden auftritt. Wenn Wasser in den Gehörgang gelangt, greift es die natürliche Schutzbarriere der Haut an und ebnet damit Erregern wie Bakterien, Pilzen oder Viren den Weg. Die folgenden Risikofaktoren können die Entstehung einer Bade-Otitis begünstigen:
- Häufiges Schwimmen oder Baden: Je mehr Zeit Sie im Wasser verbringen, desto höher ist das Risiko einer Bade-Otitis.
- Enger Gehörgang: Menschen mit einem engen Gehörgang haben weniger Platz für Wasser und Ohrenschmalz, das Risiko einer Infektion steigt.
- Hautkrankheiten: Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte können die Haut im Gehörgang schwächen und so das Risiko einer Bade-Otitis erhöhen.
- Wattestäbchen: Das Putzen der Ohren mit Wattestäbchen oder anderen Gegenständen kann die Haut im Gehörgang verletzen, wodurch Krankheitserreger leichter eindringen können.
- Diabetes mellitus: Menschen mit Diabetes mellitus haben ein geschwächtes Immunsystem, was sie generell anfälliger für Infektionen macht - so auch im Gehörgang.
So können Sie einer Bade-Otitis vorbeugen:
- Ohren trocknen: Nach dem Schwimmen oder Baden sollten Sie Ihre Ohren mit einem weichen Handtuch abtrocknen oder mit einem Föhn mit Kaltstufe trockenföhnen. Letzteres ist besonders dann zu empfehlen, wenn Sie das Gefühl haben, dass sich noch Wasser im Gehörgang befindet, oder wenn Sie an wiederkehrenden Gehörgangsentzündungen leiden. Durch das Föhnen verdunstet das Wasser relativ rasch und das feuchte, keimfördernde Milieu ist behoben.
- Ohrenputzen vermeiden: Wattestäbchen und andere Gegenstände sollten nicht zum Reinigen der Ohren verwendet werden, da sie die Haut im Gehörgang verletzen können. Zudem wird vorhandenes Ohrenschmalz weiter nach innen geschoben, verstopft dort das Ohr immer mehr, und kann schließlich nur noch vom HNO-Facharzt bzw. von der HNO-Fachärztin entfernt werden. Glücklicherweise müssen Sie Ihre Ohren gar nicht von innen säubern, denn das Ohr reinigt sich normalerweise von selbst. Die Härchen des Gehörgangs schieben das Ohrenschmalz nach außen, von wo Sie es dann einfach mit einem weichen Tuch abwischen können.
- Ohrentropfen verwenden: Ohrentropfen mit enthaltener Essigsäure können helfen, das Wachstum von Bakterien und Pilzen im Gehörgang zu hemmen. Sie sind rezeptfrei in der Apotheke erhältlich.
- Pflege bei trockenen Gehörgängen Wenn Sie an trockenen Gehörgängen leiden, ist die Hautbarriere geschwächt und besonders anfällig für Entzündungen. Zur vorbeugenden Pflege können Sie Mandel- oder Olivenöl anwenden: Tropfen Sie am besten vor dem Schlafengehen jeden Gehörgang mit 5 Tropfen ein und lassen Sie das Öl einige Minuten einwirken.
Mit diesen einfachen Maßnahmen können Sie dem lästigen Schwimmer-Ohr vorbeugen und den Sommer unbeschwert genießen. Falls es Sie trotz aller Vorsicht doch einmal erwischt, sollten Sie die Entzündung ärztlich abklären lassen. Im Gesundheitszentrum für Selbständige steht Ihnen unser erfahrenes HNO-Team mit raschen Terminen zur Diagnostik und Behandlung zur Verfügung.
Terminvereinbarung – so funktioniert’s
- Online-Terminvereinbarung rund um die Uhr per ID Austria.
- Per E-Mail an terminplanung@gzsvs.at.
- Telefonisch unter +43 5 08 08-5203 oder 5204.