Sportlich fit in den Frühling
Viele Sonnenstunden, steigende Temperaturen und immer länger werdende Tage machen gleich wieder mehr Lust auf Bewegung in der Natur. Mit dem Start der Laufsaison nehmen viele Hobbysportler*innen ihr Training wieder auf oder fangen überhaupt ganz neu an. Besonders Motivierte sind hingegen schon mitten in den Vorbereitungen für Marathon und Triathlon. Während moderate körperliche Belastungen einen gesundheitsförderlichen Effekt haben, sollte das Risiko einer Überanstrengung jedoch von niemandem unterschätzt werden.
Herz-Kreislauf-Erkrankungen als verstecktes Risiko
Grundsätzlich ist moderater Sport erwiesenermaßen gut für unsere Gesundheit und sorgt unter anderem für leistungsstarke, gesunde Herzen. Gerade bei sommerlichen Sportevents lässt sich jedoch beobachten, dass manche Sportler*innen mit Herz-Kreislauf-Problemen zu kämpfen haben, die im schlimmsten Fall sogar tödlich enden können.
Ganz generell stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich die häufigste Todesursache dar. Das Risiko einer solchen Erkrankung steigt zwar mit zunehmendem Alter, doch auch junge Menschen können betroffen sein. So sorgen z.B. Zusammenbrüche junger (Spitzen-)Sportler*innen medial immer wieder für Aufsehen und zeigen, dass selbst im professionellen Bereich nicht immer alles nach Plan verläuft. Das tückische: beschwerdefrei heißt nicht automatisch gesund. Ein gesundes Herz lässt sich nämlich nur durch Untersuchungen wie Herzultraschall oder Elektrokardiogramm (EKG) feststellen.
Sportlich gesund bleiben
Die gute Nachricht ist: das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung während des Sports lässt sich durch die Vermeidung einiger Risikofaktoren sowie durch regelmäßige, systematische Untersuchungen minimieren. Wird im Rahmen einer Untersuchung ein Problem festgestellt, so lässt sich es sich in den meisten Fällen behandeln. Eine generelle Empfehlung, sich nicht mehr körperlich zu verausgaben, ist nur in den seltensten Fällen notwendig.
Folgende Risikofaktoren sollten Sie in Bezug auf Sport und Herz-Kreislauf-Erkrankungen beachten:
- Falsches Trinken: Speziell in der warmen Jahreszeit sollten Sie auf eine ausreichende und richtige Flüssigkeitszufuhr achten. Bei zu wenig oder falscher Flüssigkeitsaufnahme kann es zu einer Elektrolytverschiebung kommen, wodurch Kalium und Natrium in großen Mengen verloren gehen. Dies kann zu Herzrhythmusstörungen führen.
- Erkrankungen: Während und nach einer Erkrankung sollten Sie sich genügend Zeit zur Erholung geben und eine entsprechend lange Sportpause einlegen – wie lange, das hängt von Art und Intensität der Erkrankung ab. In seltenen Fällen können Viruserkrankungen den Herzmuskel befallen und eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) auslösen. Diese kann das Herz nachhaltig schädigen wenn sie unbemerkt bleibt oder der Körper zu früh wieder belastet wird.
TIPP: Lassen Sie sich, sobald Sie sich wieder fit fühlen und bevor Sie Ihr Training wiederaufnehmen, im Gesundheitszentrum durchchecken. Vom Blutbefund über Ruhe- und Belastungs-EKG und Herzecho finden Sie bei uns alles unter einem Dach für ein gesundes Herz. - Schlechte Vorbereitung: Gerade im Sport legen viele einen falschen Ehrgeiz an den Tag und möchten sich zu schnell zu Höchstleistungen pushen. Die Gefahr dabei: Bei ungewohnter, langanhaltender Belastung benötigt der Herzmuskel mehr Blut. Durch das während der Belastung ausgeschüttete Adrenalin kann es jedoch zu Verengungen an den Herzkranzgefäßen und einem deutlich erhöhten Blutdruck kommen. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Herzinfarkt führen.
Unsere Empfehlung: Machen Sie das ganze Jahr über regelmäßig Bewegung und erhöhen Sie die Trainingsintensität langsam und kontinuierlich. So tragen Sie zur nachhaltigen Stabilisierung der Gefäße bei und senken Ihr Herzinfarktrisiko. - Ungesunder Lebensstil: Bewegung gehört zweifelsohne zu einem gesunden Lebensstil, macht ihn aber bei weitem noch nicht aus. Schlechte Ernährungsgewohnheiten, übermäßiger Alkoholkonsum, Rauchen und dauerhafter Stress begünstigen eine Vielzahl an Erkrankungen, die nicht nur bei körperlicher (Über-)Belastung zu einer Gefahr für Ihre Gesundheit werden können. Dazu zählen u.a. Volkskrankheiten wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfettwerte sowie Diabetes. Die gute Nachricht: Moderater Sport und regelmäßige Bewegung sind gute Mittel gegen Übergewicht, reduzieren Ihr Diabetes-Risiko und tragen zu einer Stabilisierung von Blutdruck und Blutfetten bei.
TIPP: Im Rahmen unserer LeichterLeben-Programme unterstützen Sie unsere Expert*innen aus Diätologie, Physiotherapie und Psychologie auf Ihrem Weg in ein gesünderes Leben. Sind Sie bereits sportlich aktiv und möchten Ihre Leistung kontinuierlich steigern? Eine BIA-Messung gibt Aufschluss über Ihre Köperzusammensetzung, speziell den Anteil von Muskel- und Fettmasse. - Angeborene Herzerkrankungen: Beschwerdefreiheit im Ruhezustand bedeutet noch lange nicht, dass auch unter körperlicher Belastung alles in Ordnung ist. Unerkannte, genetisch bedingte oder angeborene (Vor-)Erkrankungen – z.B. Herzrhythmusstörungen, Herzklappenfehler, verengte Herzkranzgefäße – machen sich oft erst mit steigendem Alter oder unter extremen Belastungen bemerkbar.
TIPP: Im Rahmen der jährlichen Vorsorgeuntersuchung können solche Erkrankungen aufgedeckt und entsprechende Maßnahmen eingeleitet werden.
Ausdauersportarten wie Laufen, Radfahren, Wandern und Schwimmen, aber auch Kraftsportarten wie Gymnastikübungen oder Hantel- und Gerätetraining fördern das Herz-Kreislauf-System, verbessern die Durchblutung, stärken den Herzmuskel, halten die Blutgefäße elastisch, aktivieren den Stoffwechsel, wirken blutdrucksenkend und reduzieren das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Für Sportneulinge und alle, denen ihre Gesundheit wortwörtlich am Herzen liegt, empfehlen wir, sich vor dem Trainingsstart durchchecken zu lassen.
Starten Sie fit in den Frühling!
Vereinbaren Sie gleich einen Termin für Ihre jährliche Vorsorgeuntersuchung oder lassen Sie sich von unseren Fachärzt*innen für Innere Medizin durchchecken.
Terminvereinbarung - so funktioniert's
- Online-Terminvereinbarung rund um die Uhr online per ID Austria.
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